Häufig gestellte Fragen
Laser vs IPL: Warum ist die Haarentfernung mittels Diodenlaser effektiver als die Haarentfernung mittels IPL?
Laser und IPL haben eines gemeinsam: Ihre Funktionsweise beruht auf Lichtimpulsen. Diese Lichtimpulse dringen in das Gewebe ein und werden vom Melanin, dem Haarfarbstoff, absorbiert und in Wärme umgewandelt. Die Haarwurzel wird auf etwa 70 ° Celsius erhitzt. Diese thermische Reaktion führt zur Zerstörung der Haarwurzel.
Wenn du etwas genauer hinsiehst, wirst du allerdings merken, dass sich die technologischen Details unterscheiden. Bei einem IPL-Gerät handelt es sich nicht um einen Laser, sondern um ein Xenon-Blitzlampengerät.
Der Hauptunterschied liegt in der Wellenlänge der Lichtimpulse beider Systeme. Die Wellenlänge bestimmt die Eindringtiefe der Impulse in die Haut und wird in Nanometern gemessen.
Die Lasertechnologie beruht auf einer einzelnen Wellenlänge. So emittiert zum Beispiel der Diodenlaser eine Wellenlänge von 808 nm.
In dieser Gewebeschicht befinden sich die meisten Haarfolikel. Außerdem handelt es sich hierbei um die Wellenlänge, die vom Haarfarbstoff Melanin am besten absorbiert wird. Durch die stark gebündelte Lichtenergie , die präzise auf die Haarfolikel ausgerichtet ist, ist eine zielgenaue Verödung der Haarwurzel möglich.
IPL-Systeme arbeiten hingegen nicht mit einer einzelnen Wellenlänge, sondern mit Strahlen verschiedener Wellenlängen zwischen 400 und 1200 nm – vergleichbar mit einem gefächerten Strahl.
Das wesentliche Problem bei der IPL-Haarentfernung liegt darin, dass aufgrund des breiten Strahlenspektrums nicht nur Haarwurzeln, sondern auch das umliegende Gewebe und Blutgefäße hoher Lichtenergie ausgesetzt sind.
Daher ist hier das Verbrennungs- und Verletzungsrisiko im Vergleich zur Laseranwendung stark erhöht. Grundsätzlich gilt, dass keine Strukturen belichtet werden sollten, die nicht Ziel der Behandlung sind. Bei einer professionellen Laserbehandlung wird selektiver vorgegangen und die äußerst hohe Energie zentriert sich auf die Haarfollikel und nicht auf die umliegende Haut. Daher ist die dauerhafte Haarentfernung mittels Diodenlaser mit weniger Schmerzen und Kollateralschäden des umliegenden Gewebes verbunden. Gleichzeitig führt sie schneller zu sichtbaren Ergebnissen.
Auch aus Kostengesichtspunkten ist eine Laserhaarentfernung einer IPL Behandlung vorzuziehen – aufgrund der höheren Effizienz ist eine geringere Anzahl von Behandlungen erforderlich.
Die Haarentfernung mit dem Diodenlaser gilt als der Goldstandard in der dauerhaften Haarentfernung. Aufgrund der besseren Resultate ziehen wir die moderne Laserbehandlung einer IPL-Haarentfernung vor.
Ist die Laser-Haarentfernung für jeden Haut- und Haartypen geeignet?
Die dauerhafte Haarentfernung mittels Diodenlaser ist für fast jeden Haar- und Hauttyp geeignet. Die Erfolgschancen können allerdings stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Der Erfolg einer Laser Haarentfernung ist einerseits maßgeblich abhängig von der Erfahrung des Behandlers sowie der Qualität des genutzten Systems. Andererseits spielen viele individuelle Eigenschaften des Patienten eine entscheidende Rolle. Dazu gehören unter anderem das individuelle Behaarungsmuster, die Hautfarbe, die ethnische Abstammung, genetische Faktoren, das Lebensalter, der Hormonhaushalt, die Einnahme von Medikamenten und die Einhaltung der Behandlungsabstände.
Dunkle Haare auf heller Haut sprechen grundsätzlich am besten auf die Behandlung an. Je größer der Farbkontrast zwischen Haut und Haaren, desto besser sind die Behandlungserfolge. Damit lässt sich der klassische Schneewittchen Typ mit schneeweißer Haut und rabenschwarzen Haaren am besten behandeln.
Die Photoepilation stößt allerdings bei grauen, sehr hellen und roten Haaren an ihre Grenzen. Sehr helle Haare können durch den Lichtimpuls nicht von der Haut differenziert werden, da ihnen das für die Erhitzung notwendige Melanin im Haar fehlt. Das Licht kann somit nicht in die Haarwurzeln eindringen, was bedeutet, dass die Behandlung wirkungslos ist.
Außer mit der Nadelepilation ist es mit keiner Technologie (weder Laser, noch IPL) möglich, weiße, sehr helle und feine Haare dauerhaft zu entfernen. Bei der Nadelepilation (auch Elektroepilation genannt) wird eine hauchdünne Einweg-Sonde einzeln in jeden Haarkanal eingeführt und mit einem Stromimpuls verödet. Da die Nadelepilation aber sehr aufwändig und kostenintensiv ist, haben sich die meisten Institute und Arztpraxen auf die Lichtepilation spezialisiert.
Wieviele Anwendungen sind nötig und wie lang sind die Behandlungsabstände?
Eine dauerhafte Haarentfernung funktioniert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein längerer Prozess, der häufig mehrere Behandlungen erfordert.
Der Grund dafür ist, dass unsere Körperhaare einen fixen Zyklus durchlaufen. Es gibt insgesamt drei verschiedene Phasen, in denen sich die Haare befinden können. Der Lebenszyklus eines Haars umfasst die Wachstumsphase (Anagenphase), die Übergangsphase (Katagenphase) und die Ruhephase (Telogenphase).
Da nur in der Wachstumsphase eine aktive Verbindung zwischen Haar und Haarwurzel besteht, kann ausschließlich in dieser Phase das Licht direkt zur Haarwurzel gelangen. Obwohl von außen nicht sichtbar, ist immer nur ein kleiner Teil der gerade sichtbaren Haare in der aktiven Wachstumsphase. Schätzungsweise sind das etwa 10 bis 25 Prozent. Es dauert etwa vier bis zwölf Wochen, bis die Haare wachsen, die sich zuvor in der Ruhephase befunden haben.
Da sich die Haare zeitversetzt in verschiedenen Wachstumszyklen befinden, sind für eine dauerhafte Haarentfernung mindestens 8 Behandlungen im Abstand von 4 – 12 Wochen erforderlich, um wirklich alle Haare der entsprechenden Körperregion zu erreichen.
Ist die dauerhafte Laserhaarentfernung schmerzhaft?
Während der Behandlung spürst du meist nur ein leichtes Ziehen, welches mit dem Auszupfen eines Haares mittels einer Pinzette vergleichbar ist. Dies stellt die Reaktion auf die Verödung der Haarwurzel im Follikel dar und signalisiert dir, ob die Energieeinwirkung intensiv genug war, um die Haarwurzel wirklich zu veröden.
Welche Risiken hat eine dauerhafte Haarentfernung?
Die Nebenwirkungen bei der Haarentfernung per Laser sind – bei richtiger Anwendung – sehr gering. Während und nach der Behandlung kann es vorübergehend zu leichten Rötungen oder geringen Schwellungen kommen. Die Haut beruhigt sich in der Regel wieder sehr schnell.
Eine im Beratungsgespräch häufig gestellte Frage ist, ob die vom Laser emittierte Strahlung krebserregend ist.
Bei Strahlung ist grundsätzlich zwischen ionisierender und nicht-ionisierender Strahlung zu unterscheiden.
Ionisierende Strahlen besitzen sehr viel Energie. Wenn diese Strahlung auf einen Organismus trifft, können Körperzellen so schwer geschädigt werden, dass ihr Erbmaterial verändert wird. Die Folge ist, dass gesunde Zellen entarten und sich in Krebszellen umwandeln. Zur schädlichen ionisierenden Strahlung gehört etwa die radioaktive Strahlung, die Röntgenstrahlung und die UV-Strahlung. Dies ist auch der Grund, warum während dem Röntgen regelmäßig Abschirmmatten getragen werden und Ärzte von ausgiebigen Sonnenbädern abraten.
Die vom Laser emittierte Strahlung gehört zur Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung). Diese gehört zur Gruppe der nicht-ionisierenden Strahlung. Während ionisierende Strahlung krebserregend und hautalternd wirkt, hat die nicht – ionisierende Strahlung gesundheitsförderliche und hautverjüngende Effekte.
In vielen Haushalten steht eine Rotlichtlampe. Auch in gut ausgestatteten Fitness- und Wellnessstudios sind häufig Infrarot-Wärmekabinen zu finden.
Die Strahlung steigert die Durchblutung, hilft bei Erkältungen und Verspannungen, kurbelt den Stoffwechsel sowie das Lymph- und Immunsystem an. Auch zum Abnehmen werden Infrarotkabinen eingesetzt. Neue klinische Studien zur Rotlichttherapie belegen sogar deutliche Verbesserungen bei Menschen, die an depressiven Verstimmungen leiden. Neben diesen gesundheitlichen Vorteilen, hat die Infrarotwärme auch einige Beauty-Benefits.
Die Strahlen dringen tief in unsere Hautschichten ein und regen dort verschiedenste Prozesse der Zellen an. So soll es die Kollagenproduktion der Haut anregen, die Poren verfeinern und leichte Falten mindern. Da Infrarotlicht auch entzündungshemmende Eigenschaften hat, wird es auch als Mittel gegen Akne und Pickel eingesetzt.
Wie du siehst: Die vom Laser erzeugte Strahlung stellt keine Gefahr im Hinblick auf die Entstehung von Krebs dar.
Aber warum hält sich dieser Mythos so hartnäckig? Das Schlagwort ist hier der Problemkreis der Diagnoseverhinderung. Hautärzte können gutartige und bösartige Muttermalen (Melanome) anhand von Farbe, Größe und Form unterscheiden. Werden nun bösartige Muttermale mit dem IPL oder Lasergerät wiederholt in mehreren Sitzungen ungeschützt beschossen, so können diese aufgrund des hohen Melaningehalts verbrennen und oberflächlich entfernt werden – in tieferen Schichten bleibt die Läsion aber bestehen. Dies kann zur Folge haben, dass Hautkrebs aufgrund der oberflächlichen Abtragung im Rahmen eines Hautkrebs-Screenings unentdeckt bleibt.
Dieses Problem der Diagnoseverhinderung lässt sich vermeiden, indem Muttermale während der Behandlung sorgfältig abgedeckt werden. Außerdem empfiehlt es sich bereits vor Beginn der Laserhaarentfernung das jährliche Hautkrebs-Screening durchzuführen.
Was muss ich vor und nach meinem Termin zur Laser-Haarentfernung beachten?
Vor und nach der Behandlung der dauerhaften Laser Haarentfernung, gibt es einige wichtige Aspekte, auf die du achten solltest, um das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Wann ist eine dauerhafte Haarentfernung ausgeschlossen?
In folgenden Fällen raten wir dir von einer Laser Haarentfernung ab
- Hautkrebs
- frische Wunden
- akuter Sonnenbrand
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Sonnenallergie
- Herzschrittmacher
- Einnahme von lichtsensibilisierenden Medikamenten
- unkontrollierter Diabetes Mellitus
Wie ist der Ablauf einer Laser Haarentfernung?
Vor der Behandlung findet zunächst ein ausführliches Vorgespräch statt. Der Erfolg der Laserhaarentfernung steht und fällt mit der richtigen Indikationsstellung und einer guten Patienteninformation. Wir garantieren dir eine professionelle und transparente Beratung, die auf deine individuellen Bedürfnisse ausgerichtet ist.
Die zu behandelnden Areale werden unmittelbar vor der Laserbehandlung gesichtet, um deinen Haut- und Haartypen zu ermitteln und die optimale Geräteeinstellung zu wählen.
Pigment- oder Leberflecken werden vor jeder Behandlung abgedeckt. Der Grund dafür ist, dass sich ein hoher Melaninanteil in den Flecken befindet.
Stellen mit Tattoos werden ebenfalls bei jeder Behandlung abgeklebt und ausgespart, andernfalls kann es zu Verbrennungen und farblichen Veränderungen kommen.
Vor der Inbetriebnahme des Gerätes bekommst du einen Augenschutz, um deine Augen vor dem Laserlicht zu schützen.
Anschließend wird ein Kontaktgel aufgetragen, um eine Reflektion des Lichts zu vermeiden. Außerdem erleichtert das Gel das Gleiten des Behandlungskopfes und kühlt die zu behandelnden Areale. Zusätzlich ist auch das Laser-Handstück mit einer Kühlung ausgestattet, sodass deine Hautoberfläche auch während der Behandlung ständig gekühlt wird. Dadurch wird die äußere Hautschicht (Epidermis) optimal geschützt und gleichzeitig möglichen Schmerzen vorgebeugt.
Nun wird die Impuls- sowie die Energiestärke individuell an deinen Haar- und Hauttyp angepasst.
Das Gerät wird dann Schritt für Schritt über die Haut geführt und gibt die hochenergetische Laserenergie ab.
Die Dauer der Behandlung hängt unter anderem von der Größe des Behandlungsbereiches ab. Kleine Areale können bereits in 15 Minuten behandelt werden. Größere Areale können hingegen bis zu 120 Minuten erfordern.
Unmittelbar nach der Behandlung wird eine beruhigende Lotion sowie ein Breitband-Sonnenschutz auf die behandelten Areale aufgetragen. Da mit Einschränkungen oder Ausfallzeiten nicht zu rechnen ist, kannst du im Anschluss direkt deinen gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
Die verwendeten Geräteeinstellungen werden nach jeder Behandlung festgehalten. Vor jeder Follow-Up Behandlung findet eine kurze Zwischenanamnese statt, in dem der Behandlungserfolg erfragt wird. Bei guter Verträglichkeit kann die Energiedichte mit jeder Folgesitzung gesteigert werden.
Das Haarwachstum unterliegt vielen individuellen Faktoren. Die Behandlung verlangt daher Improvisation und muss vom Behandler individuell angepasst werden. Daher legen wir für jeden Kunden eine Karteikartei mit Festlegung der optimalen Behandlungsintervalle- und parameter an, welche fortlaufend aktualisiert wird.
Wann kann ich mit einem Ergebnis rechnen?
Erste Ergebnisse sieht du bereits nach der allerersten Behandlung. Die Haarfollikel wurden in der Behandlung von der erzeugten Hitze des Lichtblitzes zerstört, aber die Haare verbleiben zunächst vorläufig im Follikel und liegen häufig in der Epidermis. Die Haare fallen nach 1-3 Wochen heraus, wenn sich die Epidermis erneuert.
Das Ergebnis ist glatte und geschmeidige Haut.
Was versteht man unter der SHR Methode?
SHR ist die Abkürzung für „Super Hair Removal“. Hierbei handelt es sich nicht um eine herstellereigene Produkt- oder Markenbezeichnung, sondern um eine neue Technologie der Photoepilation mittels Laser oder IPL.
Geräte der alten Generation ermöglichen ausschließlich das Arbeiten mit der sogenannten „Stempeltechnik“. Hierbei wird die Haarwurzel mit einem kurzen, aber intensiven Einzelimpuls auf 70 ° Celsius erhitzt und zerstört. Moderne Geräte sind zusätzlich mit dem SHR Modus ausgestattet. Dabei wird die Haut vier bis sechs Mal mit niedriger Energie, aber hoher Wiederholung abgefahren.
Hierbei entstehen Temperaturen von nur noch 45° Celsius, wodurch das Gewebe hautschonend erwärmt wird. Diese Methode wird auch als „In-Motion“ – Gleittechnik bezeichnet, da das Handstück in gleitenden Bewegungen über die Behandlungsfläche geführt wird. Anders als die Stempeltechnik fokussiert sich die SHR Technologie nicht ausschließlich auf das Melanin, sondern wirkt zusätzlich auf die Stammzellen ein, welche für die Bildung neuer Haare zuständig sind. Dadurch lassen sich feine und hellere Haare, welche über wenig Melanin verfügen, besser entfernen. Der von uns verwendete Diodenlaser vereint beide Technologien und ermöglicht damit sowohl die Behandlung mit der Stempeltechnik als auch das Arbeiten im Gleitmodus.